Donnerstag, 9. Dezember 2010
(Sächsische Zeitung)

 

Anwohner wünschen sich eine ansehnliche Gestaltung des Rondells. Daraus wird nichts. Der Platz bleibt so für Schwertransporte frei.

 

Am neuen Kreisverkehr an der Tharandter Straße fehlt eine Bepflanzung und ein zweite Bushäuschen. Beides ist bisher nicht geplant. Foto: André Wirsig

Dresden. Der neue Kreisverkehr an der Tharandter Straße und der Straße Altplauen bekommt keine Bepflanzung oder Begrünung. Das teilte die Stadt auf Anfrage der Sächsischen Zeitung mit. „Die Strecke ist auch für Schwerlasttransporte vorgesehen“, sagt Karl Schuricht aus dem Presseamt der Stadt. Dafür ist es notwendig, den Kreisverkehr schnell zu räumen, sodass er notfalls komplett überfahren werden kann. Pflanzen oder Wiese seien dafür hinderlich.

Andreas Warschau kann das nicht verstehen. Der Kindergärtner wohnt auf der Fritz-Schulze-Straße. Er ist oft als Fußgänger unterwegs. „In den seltenen Fällen eines Transports könnte man doch temporären Überfahrungsmöglichkeiten bauen, sodass eine Grünfläche verschont bleibt“, sagt er. Bei der Stadt ist eine solche Lösung jedoch nicht vorgesehen. Für Ärger sorgt auch ein fehlendes Wartehäuschen für die Busfahrgäste in stadtauswärtiger Richtung. Zwei stark frequentierte 60er Linien sowie die 85 und die Freitaler Stadtbuslinie A halten an dieser Stelle. Auf der gegenüberliegenden Seite Richtung Löbtau gibt es ein Wartehäuschen.

Gerade bei dem schlechten Wetter wäre ein zweiter Unterstand inklusive elektronischer Anzeigetafel gut, sagt Andreas Warschau. Er vermutet, dass die Stadt sparen will. Ob die Haltestelle noch eine Tafel samt Unterstand bekommt, bleibt ungewiss. „Das wird zurzeit geprüft“, teilt Karl Schuricht mit. Wann die Entscheidung fällt, blieb trotz Nachfrage offen.

Sonst sorgt der neue Kreisverkehr bei den Anwohnern für Freude. „Für uns ist das eine echte Erleichterung“, sagt Andreas Warschau. Er lobt, dass er jetzt leichteren Fußes über die Tharandter Straße kommt. „Das war vorher sehr gefährlich“, sagt er. Wie sehr lasse sich gut bei Google Streetview sehen, sagt der Plauener. Dort ist ein Moment festgehalten, wie ein Fahrradfahrer mit Kinderanhänger die Tharandter Straße in Höhe der Brücke quert. Annechristin Kleppisch