Sächsische Zeitung, 29. Mai 2008

Die größte Herausforderung der nächsten Jahre wird sein, dass die Region ihren Energiebedarf mittelfristig zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen befriedigt. Um die Energiewende zu schaffen, muss der Landkreis als Vorreiter unter anderem ein Programm zur energetischen Sanierung aller öffentlichen Gebäude auflegen und beim Neubau den Einsatz erneuerbarer Energien zur Pflicht machen.



Wir wollen einen naturnahen Tourismus weiterentwickeln, statt in Zeiten des Klimawandels weiter öffentliche Gelder in den Wintersport zu stecken. Die Grünen bekennen sich zur Aufnahme der Sächsisch-Böhmischen Schweiz ins Weltnaturerbe. Der gesamte Landkreis soll zur gentechnikfreien Zone werden.

Wir wenden uns gegen weitere Flächenversieglung und die Ausweisung von Baugebieten auf der Grünen Wiese. Die Instandsetzung bestehender Straßen hat Vorrang vor dem Neubau. Zur Vermeidung künftiger Mobilitätsarmut müssen wir im Nahverkehr Alternativen wie Rufbussysteme, Bürgerbusse, Anrufsammeltaxis und das Auto-Teilen flächendeckend entwickeln.

Wir wollen die grenzübergreifende Wirtschafts- und Bildungskooperation verstärken und halten einen schnellen Ausbau der Breitbandinfrastruktur im ländlichen Raum für dringend erforderlich.

Wir unterstützen den Aufbau von Gemeinschaftsschulen und die vollständige Integration aller benachteiligten Kinder in die Regelschulen als Alternative zur Förderschule.

Alle Beschlüsse des Kreistages müssen auf Klima-, Kinder- und Familienfreundlichkeit überprüft werden.