Andreas Warschau - Ansichten und Aktivitäten
Herzlich Willkommen
Herzlich Willkommen auf meinem Internet-Auftritt. Hier finden Sie vor allem einige Versatzstücke meiner Biographie, u. a. Auszüge aus meiner Stasi-Akte, Artikel aus Medien, die sich vor allem mit mir als (nun ehemaliger) Vorsitzender eines Grünen-Kreisverbandes im Osterzgebirge beschäftigen und eigene Statements in Form von Leserbriefen und Kommentaren.
seneca
Nicht weil die Dinge schwierig sind, Seneca |
Arnold Vaatz Bürgerrechtler?
Ich denke nicht nur bei Arnold Vaatz über den gern gebrauchten Begriff des"DDR-Bürgerrechtlers" nach. Bei Licht betrachtet waren seine diesbezüglichen Aktivitäten doch sehr begrenzt:
Ausweislich seiner Selbstdarstellung hat er als 21jahriger eine öffentliche Lesung von Reiner Kunze mitorganisiert und war danach 5 Jahre operativer Vorgang bei der Stasi. Dass er in dieser Zeit bürgerrechtliche Aktivitäten entfaltet hat, ist eher nicht bekannt. Er war wohl eher der ängstliche Typ, hatte (verständliche) Angst vor Exmatrikulation und um seine Familie. Aus Angst, bei einer möglichen Intervention in Polen als Soldat eingesetzt zu werden, verweigerte er 1982 den Reservistendienst in der NVA und kam dafür ein halbes Jahr in Haft. Ich glaube, der damit verbundene Zwangsdienst mit schwerer körperlicher Arbeit hat ihm als typischen Intellektuellen psychisch schwer zugesetzt.
Zeichnung auf der Leserbriefseite der Sächsischen Zeitung am 31.12. 2016 - ein etwas längerer persönlicher Kommentar
Die Sächsische Zeitung veröffentlichte am 31. 12. 2016 auf der Leserbriefseite 5 eine Zeichnung, die "Karikatur" zu nennen mir widerstrebt. Ich möchte hier auch nicht zur Weiterverbreitung der Zeichnung beitragen, indem ich sie direkt verlinke. Wer sie sich noch einmal anschauen mag, findet im Beitrag der taz vom 03. Januar 2017 "Sächsische Großzügigkeit. Zeitung druckt rassistische Karikatur" die entsprechende Abbildung.
Nach etwas Bedenkzeit - ich gehöre nicht zu denen, die immer alles gleich per Twitter oder Facebook kommentieren, nur um auch etwas zu sagen - habe ich mich jetzt doch entschlossen, einen Brief an den Chefredakteur der Sächsischen Zeitung Uwe Vetterick zu schicken, den ich hier dokumentiere:
Sehr geehrter Herr Vetterick,
ich lese die „Sächsische Zeitung“, seit ich überhaupt lesen kann, d. h. In meinem Fall seit etwa 1970. In meiner Familie war die „SZ“ immer abonniert, und bis auf wenige Unterbrechungen (vornehmlich, weil es Zeiten gab, in dem der Zustellservice nicht in der Lage war, mir die Zeitung rechtzeitig vor dem Weg zur Arbeit auszuliefern), war ich auch selbst Abonnent. Zuletzt hatte ich mich aufs Digitalabo verlegt. An Wochenenden leisten wir uns zusätzlich die gedruckte Ausgabe, weil wir es nach wie vor schätzen, am Frühstückstisch in Ruhe eine gedruckte Zeitung zu lesen. So auch am Silvesterwochenende, auf das ich nachher noch zurückkommen werde.
29.09.: Leserbrief an die "Sächsische Zeitung" zum Lokaljournalisten-Preis
Herzlichen Glückwunsch zum Lokaljournalistenpreis! Ich musste allerdings laut auflachen bei der Bildunterschrift im Magazin auf Seite M3: "Man kann sie zu Hause am Frühstückstisch lesen - oder warum nicht auch mal bei einer Pause im Zwinger?" Seit Monaten bekommen wir die SZ nicht mehr vor 7 Uhr geliefert, vermutlich sogar wesentlich später. Für uns als Berufstätige erledigt sich damit das Lesen am Frühstückstisch, und auch in der Pause ist das Blatt für uns nicht verfügbar. So lange ich denken kann, bin ich Leser der "SZ". Nun habe ich das Abo gekündigt, weil eine Tageszeitung, die ich nicht beim Verlassen des Hauses in der Hand halte, für mich wertlos ist. Das Fazit für mich: Das Blatt entwickelt sich immer mehr zum Rentner-Blatt.
Noch eine Anmerkung zu den diversen Umfragen: "Schulnavigator", "Glücksatlas", "Krankenhausführer" und "Familienkompass" zunehmend ersetzen keine journalistische Inhalte und sind unter demoskopischen Gesichtspunkten teilweise auch fragwürdig. Seit Wochen lege ich große Teile der "SZ" ungelesen weg, weil mich die Situation der Krankenhäuser in dieser Breite überhaupt nicht interessiert. Naja, Rentnerblatt eben. Bin ich mit 50 Jahren wahrscheinlich noch nicht Zielgruppe...
"Meine Akte und ich"
"Meine Akte und ich" ist eine Recherche über die Staatssicherheit in Dresden. Bei diesem Bürgerbühnen-Projekt in der Regie von Clemens Bechtel am Staatsschauspiel Dresden war ich einer der Teilnehmer. Premiere der Aufführung war am 28. April 2013, die letzte der mehr als 40 Aufführungen fand am 15. Mai 2016 statt. Als Teil eines internationalen Theaterprojektes "Parallel lives" hatten wir Gastspiele in Nitra (Slowakei), Bratislava, Bukarest, Prag und Ravensburg. Weitere Informationen gibt es beim Staatsschauspiel Dresden.
Reaktionen auf das Projekt:
Die Zeit, 21. 03. 2013: "Meine Akte und ich: Ein Theaterstück zur Stasi-Vergangenheit"
Sächsische Zeitung, 27. 04. 2013: "Mein IM, dein IM" (nur für registrierte Benutzer)
Deutschlandfunk, 29. 04. 2013: "Zwei Stasi-Projekte am Theater in Dresden"
Informationen zu meiner Akte und der Auseinandersetzung damit finden Sie in der Kategorie "Provokateur"
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