Die zunehmende Boulevardisierung der "Sächsischen Zeitung" ist erschreckend! "Bauer-sucht-Frau"-Berichte, Diät-Serien (die sich, wie das bei Diäten nun mal so ist, auch gern mal widersprechen), kaum Berichte aus der Landespolitik (zugegeben, was da läuft, erscheint allzu oft ziemlich schlafmützig), seitenweise Nachdrucke aus anderen Medien (wenigstens die sind gelegentlich halbwegs interessant). Ehrlich: das journalistische Niveau sinkt im Dresdner "Haus der Presse" immer weiter ab. Die Redaktion begibt sich damit in einen Prozess, den sie nur verlieren kann: Je mehr der eigene Anspruch sinkt, um so mehr Abonnenten werden sich abwenden, und in dessen Folge wird noch weniger Geld da sein, um sich eigene gute Journalisten leisten zu können. Auch ich überlege, ob die noch vorhandenen Vorteile einer lokalen Berichterstattung die Nachteile des sinkenden Informations- und Kommentar-Niveaus eigentlich noch wettmachen. Wenn ich Diät machen wollte, würde ich mir vermutlich dann doch lieber gleich die "Brigitte" kaufen.

 

 

 

04.01.13